Naßfeld/Sonnleitn – Friaul

25.05. Bisher sind wir noch nicht viel gefahren, da wir aber im Sommer eine große Alpentour vorhaben, wurde es Zeit! Los um 10.06h (nochmal umgedreht) über Tölz – Sylvenstein – Achensee – Zillertal – Gerlos – Felbertauern – Gailbergsattel – Naßfeld. Wetter zunächst etwas kühl, bewölkt, aber trocken. Hinter Felbertauern wie immer Wetter besser umd warm. Verkehr weniger als gedacht, kamen gut durch, an 16.30h am Hotel Marcius in Sonnleitn unterhalb vom Naßfeld. Großes Hotel, großes Zimmer, kleines Fenster. Können uns gut ausbreiten. Essen mit Tischnachbarn, zwangsverordnet, sind aber nette Salzburger. Haben uns gut unterhalten. 332km

26.05. Halbwegs gute Nacht, gar nicht schlecht gelegen, etwas viel Bier am Abend, gute Kissen. Schwimmen in der Früh geht nicht wegen Reinigung. 8.00h Frühstück, ganz gemütlich herrichten, los um 10h auf die Passhöhe, Fotopause. Runter nach Pontebba. Der Pramollo ist aber ein toller Pass. Weiter Richtung Lanzenalm – chiuso! Fahren trotzdem, nachdem einige vor uns weiter sind. Straßenzustand verschlechtert sich. Kleiner Unfall (?) bei einer uns vorausfahrenden Truppe. Öl auf der Fahrbahn. Vor der Lanzenalm dann der Grund der Sperrung – Holzarbeiten. Der Arbeiter winkt uns vorbei – zwischen dem LKW und dem Abgrund ist ca. 1m zur Durchfahrt – schwitz! Habs geschafft. Schöne Pause bei herrlichem blauen Himmel auf der Lanzenalm. Dann hinunter nach Paularo (Straße teilweise sehr schlecht, eng, steil usw.).

Schwer einsehbare Stellen. Umleitung in Paularo, zum Forcola di Lius musste man im spitzen Winkel abbiegen – das ist immer ganz schlecht für meine Nerven. Nette Kurven, meist schlechter Straßenbelag. Wenig los. Schöne Mittagspause am Pass. Alles herrlich grün. Gelegentlich fahren Mopeds vorbei. Weiter über Ligosullo (Umleitung über Tausia) nach Paluzza, weiter über Sutrio mit ganz tollen Kurven auf den Monte Zoncolan. Super. Kaum Leute oben, auch auf der Fahrt nach oben kein Verkehr! Wo gibt es sowas noch? Geld eingepackt und auf den nächsten Hügel (Monte Zoncolan), Fotos gemacht. Sind genau gegenüber der Strada Panoramica delle Vette und Zoufplan, wo wir ja schon mal gefahren sind. Dann waren wir ganz alleine auf dem Pass. Wunderschön. Weiter durch die Tunnel mit Bewegungsmelder für die Beleuchtung (der 1. war vor Jahren schon kaputt). Die kleine Straße nach Ovaro hinunter, unten im Ort ist eine sehr unübersichtliche Abbiegung, bin einfach raus, manchmal braucht man Glück.

Dann durch das schöne Tal Richtung Tolmezzo. Abbiegen nach Chiassis (1. Abfahrt war nicht beschildert, dadurch kleiner Umweg) – Trava nach Lauco. Sehr schön gelegene und gepflegt Orte (vermutlich weil der Giro d‘Italia vor einiger Zeit da mal durch ist) – Vinaio – Buttea – Fusea. Kurvig, eng (meist) herrliche Landschaft und nichts los. Blick ins weite Tal bzw. Flußbett des Tagliamento, wunderschön. Kurz durch Tolmezzo, am etwas verwirrenden großen Kreisverkehr Richtung Moggio Udinese. Große Straße, aber tolle Ecke. Blick auf den Fiume Fella – eine Wahnsinns Farbe – eistürkis. Selten so intensiv gesehen. Weiter durchs Val Aupa auf die Sella Cereschiatis, ein sehr langes Tal, wenig Kurven aber nett zu fahren, unspektakuläre Passhöhe im Wald, runter nach Pontebba, keine Zeit mehr für Kaffee gegenüber Tête di Gleri (2058m). Von Pontebba wieder rauf auf den Pramollo, runter nach Hermagor, Weinvorrat kaufen. Tanken in Tröpolach 119ct. Wieder rauf nach Sonnleiten, komplett ohne Störung zu fahren. An am Hotel um 17.30h, bin total erledigt, nix Wellness, Hunger. Volker hat Probleme mit der rutschenden Kupplung, er konnte umstellen, sie rutsch nicht mehr so, aber dafür geht das ABS wieder nicht mehr (unser Naßfeldpasstrauma läst grüßen). Duschen, Essen, kurz spazieren, nochmal in die Bar zu unseren Tischnachbarn, war auch nett. Disco mit Lichtlein. Um 21h aufs Zimmer, sind echt geschafft. Schulterblattmuskel spannt, Genick eher fest, Augen brennen. 232km

War ein ganz toller Tag mit traumhaftem Wetter, einer wirklich schönen, wie immer sehr langen Tour. Rundum zufrieden.

6 Pässe (mit Buttea): Pramollo 1630m – Zoncolan 1730m – Forcola di Lius 1010m – Zoncolan 1730m – Buttea (das ist eigentlich kein Pass, aber sehr passähnlich) Sella Cereschiatis 1066m

27.05. Halbwegs gute Nacht. Frühstück, Verabschiedung unserer Tischnachbarn. Entschluss: heute wollen wir etwas wandern, und Nachmittags zum Kaffee nach Aupa (das liegt auf dem Weg zur Sella Cereschiatis). Los um ca. 10.15h Richtung Tropölach/Rudnikalm. Erst ging es den Forstweg angenehm bergauf, dann steil hinab zum Bach, dann wieder gut bergauf zum Forstweg auf die Rudnikalm. Herrliches Wetter, klarer Himmel, tolle Felswände vor uns. Dann hinter Rudnikalm auf Weg 413 unterhalb Trogkofel bis zur Bahnstation bzw. dahinter. Steil, Schotter, Schneefeld. Oben ca. 13h, schönen Platz in den Latschen zum Hinlegen, Panorama nach Süden, nach Osten Roßkofel und Triglav bzw. Julische Alpen. Sind schräg oberhalb der Lanzenalm. Absolute Ruhe. Kein Mensch, nur Murmeltiere.

Weiter dann zum Rudniksattel (die touristische Karte ist eher eine Zumutung, man weiß nicht wo man ist), dann steil auf Steig (14.10h) erst bergauf Richtung Treßdorfer Höhe. Sehr malerische Landschaft, traumhaft. Etwas alter Schnee, frische Lärchen, Krokus, toll. Wegweiser liegen am Boden – sehr stiefmütterliche Behandlung der Wanderer. Aber es ist noch keine Saison. Von der Höhe dann knackig hinunter zur Alm (16.10h), weiter über Forstweg und Steig nach Sonnleitn, an am Hotel 17.35h. Völlig geschafft, war so nicht geplant. Die kleine Wanderung ist ohne ausreichende Schuhkleidung und ohne Verbandszeug etwas ausgeufert. Insgesamt war es eine eher leichtsinnige Aktion, aber eine tolle Tour. Super Wetter, Ruhe, Wahnsinnskulisse – alles wie bestellt. Es war zwar anstrengend, aber trotzdem sehr entspannend. Diese ruhige, beeindruckende Berglandschaft – ein Traum. Super auch, dass man das alles und noch viel mehr vom Hotel machen kann. So war quasi der erste Eindruck revidiert. Hotel passt für vieles, kriegt sicher keinen Michelin Stern, aber die Anlagen sind sauber und man hat Platz im Zimmer, das mit der separaten Sitzgruppe eher einem Appartment gleicht.

Im Hotel sind wir noch in die Sauna und schwimmen. Danach so richtig viel gegessen und dann aufs Zimmer. Mal sehen, wie es uns morgen geht. Ob ich aufs Moped komme.

Sonnleitn 1430m – Troghöhe ca. 2000m Rudniksattel 1945m – runter zum Bach ca. 1700m rauf zur Treßdorfer Höhe 1877m, runter Sonnleitn. Gesamt ca. 800 Hm gemacht, mit Aufs und Abs. Toller Tag, tolle Tour, alles gut gegangen, danke.

28.05. Abreise. Nochmal gut gefrühstückt, bezahlt und los um 10.05h. Wetter diesig, einige Wolken. Volkers ABS geht nicht, also umdisponiert und über Felbertauern zurück, nicht wie geplant über Obertauern etc. Halt im Gailtal an unserer “ABS-Kapelle“. Über Gailbergsattel und Lienz zum Felbertauern. Idioten unterwegs, nur kurz anstehen an der Mautstelle und weiter. Bis jetzt wenig Verkehr, schön warm und es lief gut, auch durchs Pinzgau. Wasserfallblick Gerlospass, Fotopause 13h, dann weiter. Zillertal lief super, aber ab Achenpass war es grausam. Kolonne. Schlecht für Volkers Bremsen. Nur wenig überholt, hatte eh keinen Sinn. Hintern schmerzt und noch so einiges. Endlich um 15.05h zuhause, völlig geschafft. Aber eine der besten Touren (Wetter u.a.) war zu Ende. 317km

Gesamt 881 km, Traumtour.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.