M123 – Südtirol – Sulden

22.07. Mehrtagesfahrt zu Volkers Geburtstag nach Südtirol. Derzeit ist es ziemlich heiß, deshalb sind wir nicht nach Friaul (wäre im nach hinein wohl besser gewesen) oder ans Meer. In der Hitze ist es am Motorrad nicht gut auszuhalten. Also fahren wir zum ersten Mal nach Sulden. Ab um 15.40h, fast zu spät, im Westen dunkel und Unwetterwarnung. Sind ständig in Begleitung dunkler Wolken. Non Stop bis Nauders, tanken und weiter nach Sulden. Im Inntal war es trotzdem sonnig, Piller Höhe auch und in Südtirol auch noch. Strecke nach Sulden ist nicht weit von der Stilfser Jochstraße weg, nettes Hotel, morgen müssen wir noch mal umziehen. Leider war das Zimmer nicht ganz sauber und das Bad nicht geputzt. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Es war streckenweise viel Verkehr, vor allem am Walchensee. Gesamt bis Sulden 3 ¾ Stunden, 2 ¾ Stunden bis Reschensee ( 192km), gesamt 247km

23.07. Um den Naturpark Stilfser Joch herum

In der Nacht hat es wohl geregnet, die Straßen sind noch nass und der Himmel hängt voller Wolken. Die Nacht war halbwegs gut, war nur einmal wach. Nach gutem Frühstück mit echtem Kaffee ca. 09.30h los auf das Stilfser Joch. Die Straße ist mittlerweile in sehr gutem Ausbauzustand, viele Kurven sind breiter ausgebaut als früher, gut geteert, dadurch sind viele Schlüsselstellen entschärft.  Das Wetter passt noch, aber dicke Wolken deuten auf schlechteres Wetter hin. Volker sah auf einer Mauer neben der Straße ein Murmeltier laufen, ich habe es bloß pfeifen gehört. Richtung Bormio regnet es kurz, hörte aber wieder auf.

Aber es sah in keine Richtung gut aus. Petrus hat unseren Wunsch nach trockenen Strassen leider nicht erfüllt. Weiter zum Gavia. Oben wurde es sehr neblig! Haben fast nichts mehr gesehen, war ganz schön knifflig. Pause etwas weiter unten ca. 12.00h. Wenig los. Oben waren Kühe und ein sehr freundlicher Bauer. Weiter nach Ponte di Legno – Passo di Tonale und durch, zu sehen war eh‘ nichts. Am Ortsanfang von Vermiglio fuhr ich den 30.000sten Kilometer auf meine BMW drauf. Dann fing es leider bald zu regnen an, aber wie! Ab da (ca. 14.00Uhr) nur noch Kolonnenverkehr. Über Proveis ins Ultental, Kolonne bis Lana, Kolonne von Meran bis zur Auffahrt zum Stilfser Joch. Und durchgehend Regen. Weder meine neuen Stiefel, noch unsere neuen Handschuhe sind wasserdicht. Da wird ein Umtausch fällig.

Der Stilfser- und der Suldenbach sind schwarzgrau, voll und reißend. Endlich um ca. 17.00h sind wir am Hotel angekommen und schon hörte es zu regnen auf. Neues Zimmer bezogen, Gepäck kam noch. Die Einrichtung ist schon älter, aber gut erhalten und das Zimmer ist schön groß, sogar eine Kochnische ist dabei. Wir können unsere Sachen gut ausbreiten, und am Balkon sogar die Regensachen aufhängen. Sind ziemlich erledigt und hungrig. Bei Regen fahren ist doch sehr anstrengend, vor allem zeitraubend. Konnten leider die Seitentäler um den Ortler nicht besuchen, da ohne Sicht zweckfrei. Ansonsten war es trotzdem ein schöner Ausflug. 277km

 

24.07.  Mortirolo – Poschiavo – Engadin

Gestern Abend Gewitter und Abkühlung. Heute früh nur 9°, Schnee auf ca. 2000m. Nicht sehr gut geschlafen. Los ca. 09.30h, mir lief das Visier innen an. Rauf Richtung Stilfser Joch, Kamera bei Volker in Kehre 13 (35) festgemacht. Er fuhr noch mal hinunter, ich derweil hinauf. Einiges los. Ich bin ganz gut rauf gekommen, habe noch einen Fotostopp eingelegt, Volker kam etwas später. Es fing an zu schneien, wir fuhren schnell weiter. Noch mal Stehenbleiben am Denkmal Richtung Süden, Regensachen angezogen, allerdings hörte es schnell wieder auf. In Bormio haben wir geschwitzt und nach dem Tanken bei erster Gelegenheit an der kleinen Straße nach Cepina das Zeug wieder ausgezogen.

Weiter bis Grosio – Mazzo, hier auf den Passo del Mortirolo, hier haben wir ein paar völlig hirnlose Quadfahrer (und ich meine hier wirklich nur die Verrückten, die meisten Quadfahrer fahren ja  auch normal, aber anscheinend muss es in allen Gruppen die 20% geben, damit alle in Verruf kommen)  vorbeigelassen, unserer Ansicht sind solche Fahrweisen auf einer derart kleinen Straßen, die nur minimal breiter als das Quad sind, über weite Strecken uneinsehbare Kurven etc. haben,  nur grob fahrlässig. Oben Pause, sonnig, aber windig. Weiter auf dem Bergrücken entlang über den Passo di Guspessa (1826m), allerdings geht das eher flach dahin. Pass ist für diese Strecke eine nicht ganz passende Bezeichnung, allerdings ist es halt ein Übergang vom Mortirolo nach Edolo bzw. Tirano. Die Straße verlief sehr kurvig, manchmal schöne Aussicht auf die umliegenden Berge und das Veltlin, ansonsten im Wald, auch mal ein Blick ins Val Cortene Richtung Edolo.

Dann rechts hinunter nach Tirano, wobei dieses Sträßchen auf keiner Karte zu finden ist, sehr klein und kurvig, Blick auf Bernina und Tirano,  durch Tirano ins Val Poschiavo, 2x die Rätische Bahn gekreuzt bzw. gewartet, da die Bahn hier einige Male die Straße benutzt. Das Tal ist sehr schön, fast malerisch, der Lago Poschiavo liegt auch sehr schön. Starker Wind, leider kommen uns viele im Regenkombi entgegen, und es fing auch zu regnen an. Also wieder anziehen. Weiter bei Regen und starkem Wind auf den Berninapass und gleich wieder runter, zwischenzeitlich trocken, manchmal wieder Regen. Das Engadin vor bis Zernez, den Ofenpass rauf, Regen und nasse Straße, Müstair – Glurns – Prad – Sulden. Im Tal ist es warm, trocken und sonnig. In Sulden auch, aber eher kühl. An am Hotel ca 18.00h, sind kaputt, vor allem ich. Wir brauchen eigentlich kein Hotel mit Wellnessbereich, wir kommen eh‘ nicht dazu. Heut das HP-Menü gegessen, der Koch ist wohl krank und der Ersatz auch. 312km

25.07. Valdidentro – Laghi Cancani

Volker schlecht geschlafen. Zu viel gegessen gestern. Ich habe mich trotzdem heute fahren lassen, war von gestern zu erledigt, die Kupplungshand schmerzt. Los um 09.30h, das Wetter war in der Früh schon viel besser als gestern, zwar frisch, aber schön. Zunächst aufs Stilfser Joch, da Sonntag war, war viel Verkehr und wieder irgendein Radrennen. Weiter nach Bormio, da ins Valdidentro, in Mad. d. Pieta (zwischen Premadio und Torripiano) auf den Passo Torre di Fraele (1941m) in unendlich vielen Kleinkehren hinauf. Viel Verkehr, da heute der wohl einzige Tag im Jahr war, an dem die Straße am Lago die Cancano und Lago di San Giacomo wegen einer Bergmesse für den Allgemeinverkehr geöffnet war.

Wunderschöne Gegend, Schotterstraße. Volker ist begeistert. Man konnte die Staumauern befahren, beides interessante Bauwerke. An der Staumauer des Lago di Cancano konnte man in das Valle del Braulio hinüberschauen (das verläuft von Bormio Richtung Stilfser Joch). Die Gegend vor dem ersten See hieß Monte Scale. Wieder zurück, da der Weg über den Passo di Alpisella (Livigno) für den Verkehr total gesperrt war. Nach Isolaccia, dann auf den Passo di Foscagno (2291m) und Passo d’Eira (2208m) – Livigno, tanken 94ct. Im Kolonnenverkehr dann auf den Forcola di Livigno (2315m), weil Volker den Tunnel des Munt la Schera nicht gerne fährt.

Noch mal auf den Berninanpass, hier war es zwar sonnig, aber windig und kühl, ich habe den Helm gar nicht abgesetzt. Weiter ins Engadin bis Zernez und wieder hinauf auf den Ofenpass. Hier endlich mal eingekehrt und guten Kaffee mit Apfelstrudel bekommen. Den Pass hinunter und dann in St. Maria nach rechts auf den Umbrailpass. Auch der ist, wie das Stilfser Joch, in vielen Kehren entschärft und recht gut zu fahren. Die Gegend ist jetzt im Sommer recht grün, meistens sehen wir ja nur die Herbstfarben. Viele Alpenblumen blühen,  schöne Wiesen. Noch mal Stilfser Joch, runter mit wenig Verkehr, an am Hotel um 18.00h. Volker ist erledigt, ich nicht so. Es ist doch etwas weniger anstrengend, sich fahren zu lassen. Konnte sehr viel Bilder machen, hoffentlich nicht zu viele wacklige. Super Ausflug. Insgesamt schöne Tage, auch wenn wir das hauseigene Schwimmbad nicht benutzt haben. Waren praktisch nur unterwegs. Das sollten wir uns merken, dass wir uns die Mehrkosten für einen Wellnessbereich sparen können. 291km

26.07. Heimfahrt
Heimfahrt, leider. Wolken hängen tief, aber es ist trocken. Ab um 09.50 vom Hotel, am Stilfser Joch nach 30 Min, kurzer Fotostopp am Abzweig zum Umbrailpass. Weiter ins Tal und den Ofenpass rauf. Kurze Pause, Wetter bleibt bewölkt und kühl. Das Stilfser Joch hinauf habe ich zwar geschwitzt, aber danach nicht mehr. Am Ofenpass war einiges an Verkehr, im Engadin ging es ganz gut, an in Samnaun zum Tanken um 12.30h. Weiter ohne Pause, das Wetter sieht nicht so gut aus. Am Kaunerberg tröpfelt es heftig, kurze Mittagspause, wir ziehen die Regensachen noch nicht an. Im Pitztal wieder trocken, kommen mit Wochentagsverkehr langsam in die Leutasch, hier wieder Regen, können ihm aber noch mal davon fahren. Noch Kesselberg mit Autos, ging aber. Richtung Heimat schaut es düster aus, schaffen es aber trocken, der Regen war hier schon gewesen. An um 15.30h. 334km

Gesamt 1455 bzw. 1152km, 190 ab Samnaun. Einige schöne neue Strecken und Pässe gefahren, einige bekannte Strecken, aber insgesamt sehr schöne Ausflüge gemacht.

Pässe: Kesselberg – Buchener Sattel – Piller Höhe – Reschenpass – Stilfser Joch (2757) – Gavia (2621) – Passo di Tonale (1883) – Hofmahdjoch (1973 ) – Passo del Mortirolo (1896)  – Passo di Guspessa (1824) – Berninapass (2323) Ofenpass (2149) – Passo Torre di Fraele (1941) Passo di Foscagno (2291) – Passo d’Eira (2208) – Forcola di Livigno (2315) – Umbrailpass (2502)

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