Route des Grandes Alpes III.

01.07. 400km

Wetter durchwachsen, eher kühl (hinter Garmisch Fleece und Angora angezogen). Los um 9h, vollbepackt (nicht ideal), meine BMW musste höher, geht etwas in die Knie. Gestern noch bis nach 0.00h gepackt, irre. Über AB nach Garmisch, unfreundliche Wolken, bleibt trocken, viel Rückreiseverkehr. Ehrwald – Bibierwier – Fernpass (Stop and Go) – Motorradgruppe erfreut uns bis hinter Imst. Idioten. Verkehr wird weniger, streckenweise. Landeck – Engadin (noch tanken in Pfunds 118ct). Pause vor der Galerie Richtung Martina, unfreundliche Wolken. Grenzer winken uns durch, wenig Verkehr in der Schweiz, fahren brav um 80km/h. Hinter Zuoz Regenzeug an, tröpfeln hört nicht auf. Weise Entscheidung! Regen den Flüela hinauf, Fotos, weiter, schöner Parkplatz in malerischer Umgebung abwärts Richtung Davos, der Regen hörte auf. Weiter Davos – Tiefencastel wieder tröpfeln, starker Wind, wieder Sonne – Thusis – Bonaduz – Rhuinaulta – trocken, Regen, Wolken, trocken. Pause an der Rhuinaulta, wir schwitzen! Weiter nach Ilanz – Disentis – Regen, wie gehabt. Oberalppass Pause, trocken. Im Restaurant und Gasthaus könnte man auch übernachten. Andermatt – Göschenen. Tolle Schlucht! Kurven satt. Viele Baustellen in der Schweiz, aber gut geregelt. Viele neue Kreisverkehre. An am Hotel Chalet Krone um 17.00h. Sehr nettes altes Haus, nett hergerichtet, total freundliche, persönliche Begrüßung von der Wirtin, ihr Kind führt uns Radlkunststücke vor, er freute sich über neues Publikum. Reichhaltiges Holzfällersteak. Sehr gut.

Koffer echt schlecht gepackt, alles ist irgendwo. Zimmer ist klein und sauber, DU/WC renoviert, sauber, Wachbecken im Zimmer. Motorradzeug hängt im Flur, total unkompliziert. Müssen morgen besser packen. Kupplungshand schmerzt, rechter Daumen auch. Teilweise schlimm, aber geht. Passfahren ist eher nicht so gut. Durchhalten! 400Km

02.07. 310km

Halbwegs gute Nacht, ich war bald wach. Im Zimmer war es warm, Matratzen sind gut. Abend war zwar nicht lang, dafür aber mit viel Bier und einem Kräuterlikör. Nett mit dem Wirt unterhalten, wie er aus Kiel mit Frau aus Göttingen in Göschenen gelandet ist.

Sehr gutes Frühstück mit sehr gutem Kaffee. In Ruhe gepackt (auch nicht viel anders als gestern). Los bei Regen und Nebel auf den Furka. Von der Teufelsbrücke und Schlucht vor lauter Nebel nichts gesehen. Sch…wetter. Wir verzichten auf Susten und Grimsel, sie müssen nochmal warten. Furka im Regen und Nebel, unten etwas besser, bis Ulrichen mehr Regen, dann wieder besser. Bald kein Regen mehr, Regensachen hinter Brig ausgezogen, total geschwitzt – wie immer im Rhonetal. Sonne scheint gelegentlich, gut dass mehr Wolken sind. Sehr starker Wind streckenweise. Gut getankt um 13.15h im „Mittleren“ Rhonetal. Ca. 14.30h in Martigny, hinauf auf den neu geteerten Großen St. Bernhard (15.30h), trocken aber oben Nebel, Pause am See auf der italienischen Seite (unten) und weiter ins Aostatal. Motorradunfall (wieder eine Gruppe) Richtung Aosta, unten 32°, wir schwitzen sehr. Endlich den (nervigen weil fast überall auf 30km beschränkt) Kleinen St. Bernhard hinauf, oben wieder kühl und Nebel. Mont Blanc in Wolken, kurz war er mal zu sehen. An am Hotel Belvédère ca. 18.10h, nettes Zimmer mit Bad (recht groß, verglichen mit dem vom letzten Mal). 66€ für Beide mit Frühstück, je 15€ für HP. 52.000km bei Brig im Rhonetal. Für Sonntag erträglicher Verkehr.

Gut gegessen (zuviel), schöner Speisesaal, nette Leute. Auf dem Weg hierher war ein paar Kehren oberhalb ein Reh auf der Straße gestanden, es lief dann zwar davon, aber der Tageszeit nach war halt schon Wildwechselzeit. Recht frisch hier am Abend, waren noch kurz spazieren. Schweizer Renn-Irre heizen mit ihren Sportwagen den Pass rauf und runter.

03.07.306km

Gewohnt durchwachsene Nacht. In der Früh dicker Nebel, der aber sukzessive nach oben verschwand, Sonne kam raus. Frühstück für Frankreich ok, abgepacktes Zeug und frisches Brot. Automatenkaffee auch ok. Frühstück 7.30h (noch zwei deutsche Radler und ein holländischer Motorradfahrer), um 9.30h waren wir aus dem Zimmer. Bezahlt, Actioncam ans Motorrad und los um 10h. Den Pass hinunter schöne Blicke nach Bourg St. Maurice ins Tarentaise-Tal und Richtung Iseran. Viel Verkehr ab Bourg bis nach Moutier, landschaftlich schön oberhalb der Isère entlang, in La Lecheres drüber (knifflig) und den Col de la Madeleine hinauf. Viel Wald, nette Kurven und lange gerade Strecken. Lastwagen kommen entgegen, sehr unerwartet auf dieser kleinen Straße. Am Pass (1984m) schöner Blick auf den Mont Blanc. Große Gruppe spanischer Mopeds. Hinunter in schönen Kurven nach La Chambre – schöner Ort – und weiter über bzw. durch St. Jean de Maurienne nach St. Michel, hier Tanken (Automat 1,31€), Wasser und Akkus gekauft, weiter zum Col du Telegraph (1566m) und Valloire zum Galibier. Auf den Pässen herrscht meist Chaos, bin immer froh, wenn ich nicht hinfalle. Herrliche Berge! Valloire nettes Dorf. Runter vom Galibier zu tollem Aussichtsplatz auf La Meije. Traumhaft. Dann zum Lautaret und dann noch über Briancon zum Lac de Sérre Ponçon. Eigentlich hat es mir am Lautaret schon gereicht. Am See waren wir um ca. 17.30h, wenig Hotels und wenn, nicht am See. Völlig falsch eingeschätzt, eins war belegt. Weiter um den See herum bis Le Lautaret, da dem Schild Hotel Rolland gefolgt, waren im Zweifel. Sah so unbelebt aus. Hotel offen, Restaurant zu? War so, aber wir bekamen ein Zimmer (72€). Die Wirtin machte uns ein Omelett und Blätterteigfisch, wir speisten auf dem Zimmer. Speiseraum wird renoviert. Zimmer ok mit Mikro und Wasserkocher, Spinnweben im Schrank. Igitt! Trotzdem nett. Kurzer Spaziergang den Berg hinauf, schöne Aussicht, recht idyllisch. Jetzt im Zimmer. Bin hundemüde. Das war zuviel. Morgen schauen wir nach einem anderen Hotel, dann mal sehen. Viel gesehen heute, tolle Ecken, man könnte ständig Bilder machen, aber da wären wir jetzt noch nicht da. Next Time with Bully!

04.07. 56km

Die Nacht war gar nicht so schlecht, vor allem sehr ruhig. Abends ist noch eine Maus übers Dach gelaufen, in der Früh eine Feuerwanze das Lampenkabel entlang, aber das wars dann auch. Feudales französisches Frühstück (Weißbrot und abgepackte Marmelade, Töpfchen Himbeermarmelade, Kaffee mit heißer Milch, für jeden eine Tasse und Orangensaft). Frühstückszeit war daher nicht so lang wie sonst, um 9.30h waren wir reisefertig. Noch bezahlt, Swimmingpool im Garten angeschaut – schöne Aussicht und gute Lage. Los um 10h, Gegend anschauen und Hotelsuche. Schöne Fotostops, Hotelwegweiser nach „Abseits der Route“, sind zunächst nach Savines-le-Lac (an der Brücke) zur Touristinformation. Hotelliste und Stadtplan bekommen. Viel Verkehr. Hotel Flots Bleu direkt an der Brücke genommen, nicht billig, Zimmer ok, WC und Bad hatten bessere Tage, aber schöner Balkon mit Blick auf den See. Sind trotz nur 50km geschafft und durchgeschwitzt – Traumwetter. Später zum Strand, Liegewiese, niemand war im Wasser. Wir sind rein – super. Zunächst recht frisch, aber im Vergleich zum Plansee sehr angenehm warm. Schönes Wasser, nicht ganz klar, der Durance bringt Gletscherwasser mit. Sonne und Schatten genossen, faul rumgelegen. Wieder ins Hotel, dann Kaffetrinken, dann Wasser und Wein kaufen, Kartenstudium, Pizza essen, sitzen jetzt am Balkon, es ist noch warm und wir genießen unseren 6€ Rosé (wg. Schraubverschluß) aus Zahnputzbechern. Wenn wir gut schlafen, hängen wir noch einen Tag dran. Wenn nicht setzen wir über nach Valberg. Ansonsten machen wir eine Motorradtour zum Col de Champs.

05.07. 256km

Super Tag nach schlechter Nacht. Sind zwar gut gelegen, haben aber wenig geschlafen. Wegen fetter Spinne gestern Abend die Tür zugelassen, deshalb wahnsinnig geschwitzt in der Nacht! Französisches Frühstück auf Papier (sehr praktisch, wird dann alles eingewickelt und gleich entsorgt). Kaffee, Weißbrot und Marmelade. Anziehen, 9.30h los. Am See entlang über Le Sauze durchs Ubayetal nach Barcelonette. Schönes Tal. Tanken und durch die wilde Gorge du Bachelard auf den Col de Cayolle, Warnschilder wegen Murmeltieren. Kaum was los, fast ungestört hinauf. Traumwetter. Manche parken schmerzfrei, vor allem Engländer. Obligatorische Radlfahrer, die Menge hielt sich in Grenzen. Weiter und Fotostop gegenüber Wasserfall (wie2001). Schieferecke gefunden, habe all die Jahre gedacht, dass die am Col de Vars gewesen war. An die Strecke zum Col de Cayolle konnten wir uns beide nicht erinnern (außer den Pausenplatz), merkwürdig. Hinunter nach St. Martin d‘Entraunes und hinauf auf den Col de Champs. Super Strecke, schöne Kurven. Oben – ein Traum. Grenzsteinfoto wiederholt. Neuen Freund aus MK gefunden mit BMW Cruiser 1200C. War ganz nett. Hinunter nach Brotzeit, kleine Baustelle, großer LKW ließ uns vorbei, tiefe Regenrinnen quer über die Straße! Schlechter Belag. Trotzdem toll zu fahren. Kein Hindernis. Konnten fahren, wir wir wollten. Von Colmars den Col d‘Allos hinauf, ohne Hindernis , oben Fotos, MK kam auch wieder. Den haben wir dann zum Serre Ponçon geschickt, damit er auch wieder auf den Col de „Fars“ zurückfindet. Wir haben auf dem Refuge Col d‘Allos für 15€ Kaffee und Kuchen gegessen und sind dann auch hinunter. Über Barcelonette und Le Lauzet d‘Ubaye (da gibt es auch ein Hotel) um den See links herum. Tolle Blicke und Fotostops. Zurück am Hotel ca. 17h, geduscht und eingekauft, Gläser und Wasser/Wein. Teilweise gepackt, Abendgegessen (Menue im Hotel), sitzen jetzt auf Balkonien bei Wein und Seeblick. Toller Tourentag, trotz 260km sehr entspannt, da bis auf den Hauptstrecken nur wenig Verkehr war. Augen brennen etwas, Hand schmerzt, leichter Sonnenbrand ich, Volker setzte bei den Pausen immer brav den Hut auf. Tagestour kaum zu toppen.

06.07. 276km

Barcelonette – Col de Restefond/la Bonette – St. Sauver s. Tinée – Val de Roure – Pass – Valberg – Pass – Guillaumes – Gorge de Daluis – Annot – Col de Toutes Aures – Lac de Bge. de Castillion – vor Castellane im Supermarkt Motoröl gekauft – durch Castellane und zum Point Sublime

Heiß, schwitzen, anstrengend. Los um 9.30h, am See entlang schon etliche Radler, ansonsten nicht viel los. Tanken in Barcelonette, ab da bis Jausier war was los. Dann hinauf auf den Col de Restefond. Viel zu viel Radler, sehr störend und viele gefährliche Situationen, weil manche oft die ganze Straßenbreite beanspruchen. Gas geben, überholen, anhalten, sehr anstrengend. Oben kurz auf dem Col de la Bonette angehalten, das ist mir zu großes Durcheinander, das stresst mich zu sehr. Dann mit einigen Fotostopps hinunter ins Tineétal, herrliches Panorama, tolle Gegend. Im Tal wurde es warm, 40°, In Saint-Sauveur-sur-Tinée den Abzweig nach Roubion/Val de Roure verpasst, durch den Ort und umgedreht und dann abgebogen. Die Route du Col de la Couillole ist eine tolle kleine Straße, schlechter Teer aber super Ecken, teilweise in Fels gehauen, wild. Später plötzlich breite Straße, unspektakuläre Passhöhe, super zu fahren. Nach Valberg und dann die schönen Kurven hinab, mit Einschränkung von geflicktem Teer. Schade. Aber es ist ja schon 17 Jahre her, dass wir da gefahren sind. An in Guillaumes, Pause, zu wenig Öl in meiner BMW. Durch den Ort durch, Tanke am Ortseingang, leider keiner da. Durch die Gorges de Daluis, toll. Gendarmerie mit LKW-Konvoi, hilft bei freier Fahrt. Keine Tanke. Werde nervös. Weiter ins Vartal, dann nach Annot, keine Tanke. Garage hat nix. Weiter Richtung Pass de Toutes Aures, tolle Gorge, tolle Straße, Wahnsinnskurven. Zum Lac de Barrage de Castillion(Wahnsinnsfarbe). Fotostops an alten Stellen, weiter nach Castellane und Tanke (kein Öl) mit Supermarkt. Da endlich Öl gekauft, 2 Ltr, Wasser und Wein gekauft. Können 2 Fl Wasser in der Hecktasche an der Seite unterbringen! Gleich Nachschub geholt. Rest der Strecke in 30 Min, an am Point Sublime 17.30h. Zimmer ok (calme), etwas klein, wenig Möglichkeiten für viele Koffer. Dusche!! Restaurant geschlossen, müssen ein paar Meter zur Pizzeria, „Asterix“ ist alleine und unter Stress, macht gute Pizza. Sehr starkes Bier und Weißbier getrunken, insgesamt viel teurer als gesamte Pizza. Noch Wein hinterm Haus getrunken, dann bald schlafen. Bzw. liegen und schwitzen, trotz Fenster auf ist es heiß und wir schlafen wenig.

07.07.

Großer Tag! Wanderung durch die Schlucht. Bald auf, Frühstück (Weißbrot, Marmelade und Honig auf Papier), raus zum Bus 8.40h, es können gar nicht alle mit. Wir schon! Fahrt über La Palud s.Verdon die Route de Crêtes andersherum bis La Maline, ab da auf den Sentiere Marc Blanc. Dem großen Pulk zuerst davon gelaufen. Hinab zum Verdon, tolle Blicke, Strecke ist alpin und erfordert Aufmerksamkeit. 2-3 Möglichkeiten zum Fluss zu kommen, waren 2x dort, 1x am Mescla (Mündung des Artuby in den Verdon) war es zu hoch, um an den Fluß zu kommen, Pause etwas wieter dann am Fluss mit etlichen anderen, Füße im Wasser, toll. Andere baden, wir finden, es ist zu reißend. Weiter im Plan. Sehr kunstvolle Eisentreppen überwinden eine Steilstelle, sind nach der Pause etwas im Pulk unterwegs, aber bald wieder ungestört. Zum Verdon kommen wir nicht mehr, es sind zwar Wege, man muss das ja alles wieder rauf … Man merkt die Hitze und freut sich über kühle Ecken und Schatten. Zum Schluss noch dieser beeindruckenden Kulisse noch die Tunnel Baou, sehr lang und beeindruckend. Wir wussten vom letzten Mal, dass wir Stirnlampen mitnehmen mussten, hatten sie auch dabei. Am Ende noch zum Verdon über große Steine, er hat viel mehr Wasser als letztes Jahr. Ich bin kurz rein, dann kam eine größere Gruppe Leute, hat uns dann nicht mehr gefallen. Zurück zum Weg und die letzten Höhenmeter bergauf zum Point Sublime. Sind platt. An um 16.10 (los um 9.30h, duschen und schlafen. Abendessen auf der Terrasse. Wollen noch zum Aussichtspunkt mit unserem Wein.

Das lang vor uns hergeschobenen Vorhaben, die Schlucht zu durchwandern, haben wir erledigt. Gutes Gefühl. Ich könnte es sofort nochmal machen.

08.07. 175km V

Moustiers Ste. Marie und Canyonrunde

Schlechte Nacht, Frühstück erst nach 8h, dann zum Seife und Honig holen nach Moustiers. Heiß. Kurze Sachen unter dem Motorradzeug, alles klebt und ist nass – Sachen geholt und wieder zurück. Sind echt geschafft. Umpacken und statt baden Schluchtrunde mit Volkers BMW. Der Fahrtwind kühlt kaum. Fahren die Runde über links. Andere Perspektiven. Auch schön. Runter nach Les Salles und tanken 10l für 1,63€. Frechheit. Dann zum nächsten Strand und schwimmen. Toll, Wasser warm gut 23°. Viel los, wenig Platz im Schatten. Aber super, zumindest kurze Abkühlung bzw. Erfrischung. Angezogen und gleich wieder geschwitzt. Weiter. Viel los, viel überholen. An den besten Plätzen sind zuviele Leute. Trotzdem schön. Dann noch die Route de Crêtes, da war nichts mehr los. Viele Stopps, gemütlich herum und zurück. 125km. An Trigance vorbei und auch an Les Salles. 17.30h an am Hotel. Bin geschafft. Muskelkater, Schlafmangel. Morgen gehts wieder nach Norden. Heute nochmal Point Sublime mit Wein und dann Route raussuchen.

09.07. 147km

Schöner Ausklang bis 22h, viele Vögel, tolle Stimmung. Route ausgesucht, wollen ziemlich direkt so nah wie möglich zum Gran Paradiso. Wieder Nacht mit wenig Schlaf, heftiger Wind ab ½ 4h, der Morgen ist bedeckt. Nochmal Frühstück mit Wespen und Fliegen und leichtem Klogeruch. Außer der Lage ist das Hotel keine Empfehlung mehr, vor allem bei dem Preis. Da wir fast alles schon am Abend gepackt haben, sind wir ganz gemütlich um 9.30h los. Fotografieren in der Schlucht, dann noch am Lac de Bge. de Castillion auf den Toutes Aures und durch die Schlucht nach Annot. Am Ortsende wäre eine Tankstelle gewesen.Weiter auf den La Colle St. Michel. Schöner Paß tolle Kurven. Tröpfeln. Meine BMW roch stark nach Benzin. Hinter der Passhöhe schaut Volker nach – es tröpfelt raus. Abdichtungsversuch haut nicht hin. Bei laufendem Motor tropft sie. Mit Tesaband umwickelt, das ist nicht benzinresistent. Also genervt ins Tal und Richtung Colmar. Heute, Sonntag, nix offen. Angeblich sei in Allos eine offene Werkstatt, aber keiner da. Ein netter Nachbar hilft uns per Telefon, aber der Garageninhaber verweist an den ADAC. Es tröpfelt mehr. Erster Versuch ADAC – Adressen für Werkstätten kommen nicht. Derweil fahren wir weiter in den Regen, Tanken per Karte geht nicht, andere haben die Kombis an. Den Col d’Allos hinauf und weiter, dann ziehen wir die Regensachen an. Ich habe mich noch in den Dreck gesetzt. Danach hörte es zur regnen auf. Zunächst ok, weil warm, aber bald schwitzten wir wieder. Tourenfahrerhotel bei Barcelonette (Saint Pons) gibts nicht mehr, Hotelsuche in Barcelonette. Stadtmitte war zuviel Gewühl, setzte mich sehr unter Stress. Kurz vor Ortsende ein Hotel, 3*, 98€ das Zimmer. Sehr schön. Wir nehmen es, sind ziemlich erledigt. Leider hat Volker auch noch seine BMW in Colmar vor der Touristeninfo hingelegt (er hat nachgefragt, wo eine Werkstatt sein könnte). Saublöd. Blinker kaputt. Glas aufgesammelt, geklebt, geht noch. Insgesamt ein übler Tag. Nach dem Duschen ist es besser, bis auf die Suche nach unserem Wimmerl. Rausgefallen am Allos beim Regensachen auspacken? Die meisten Lokale öffnen bzw. kochen erst ab 19h, fanden eines am Platz, da kriegten wir schon um 18.30h was, war ok. Barcelonette ist eine nette ältere Stadt, südlicher Flair, wg. Wetter etwas abgekühlt. Wieder im Hotel, Wimmerl gefunden – was will man mehr. So sind wir in Barcelonette gestrandet.

Nochmal ADAC angerufen, die erste hat nichts gemacht, die zweite war ok. Motorradwerkstätten haben Montags zu. Kriege morgen SMS mit Adresse. Wenn wir Hilfe bzw. Übersetzung brauchen sollen wir anrufen. Mal sehen , was das morgen wird. So können wir nicht weiter. Der Hotelier sagt, dass am Ortsende eine Werkstatt ist (hatten wir schon gesehen).

10.07. 320km

43000km oberhalb Val d‘Isére

Nacht ging halbwegs. Ruhig. Schöner Frühstücksraum, Frühstück super, auch mit Schinken und Käse. Dann packen, Volker telefoniert mit Manni (dem Mechaniker unseres Vertrauens zu Hause), klärt den Defekt. Der Hotelier war so hilfsbereit und hat herumtelefoniert und den Schrauber organisiert, der eigentlich heute (Montags haben alle Werkstäten in Frankreich geschlossen) frei hat. Das war ein Glücksfall. Waren um 10.30h beim Sport Moto. Der Typ kennt sich aus. Netter Hund dabei, BMW auf Hebebühne. BMW-Originalteile taugen nichts, also macht er ein Rohr zurecht, das er einsetzt. Nach einer guten Stunde alles fertig. 82€. Super Hilfe. Nette Leute. Tank leer. Wieder zurück, Lidl und tanken. Dann los. Ziel noch unklar, aber nach Norden. Col de Vars – Combe du Queyras (wo es interessant ist, darf man nicht parken). Col d‘Izoard – Pause – oben schon alles in Vorbereitung für die Tour de France. Runter nach Briancon (furchtbarer Verkehr) – Col de Montgenèvre – 50/30 ins Susatal. Nervt. Regen droht. Richtung Montecernisio Regenzeug an. Erst Regen, dann nicht mehr. Col de Mt. Cenis bewölkt, Sonne, Nebel. Trocken. Anruf im Hotel Belvedère, dass wir noch kommen (los am Pass 18h). Läuft gut, am Isèran fotografiert, Passfotos und Regen. Ab Stausee noch mehr Regen. Vor Bourg St. Maurice dann Gewitter, Wind und starker Regen. Schlechte Abkürzung, enge Straße, wäre bald hingefallen, am Pass dann noch kleine Irrfahrt (Volker meinte runter, ich rauf, Volker hätte Recht gehabt, auch die Abkürzung war leider meine Idee gewesen). Am Hotel um 19.50h: abpacken, umziehen, essen. Sind die einzigne Gäste. Sind vollgefressen, können uns kaum rühren. Erfolgreicher Tag, letztendlich hat der gestrige zuvor gestört, aber zu positiven Erfahrungen geführt, über die man sich freut. BMW repariert, auch sonst alles gut gegangen, gut angekommen. Unterwegs viele schön Blumen an der Straße, überall. 30°. Ab Nachmittags zog es sich zum, das ist das prognostizierte Wetter für die nächsten Tage, in der ganzen Gegend. Verzichten auf den Gran Paradiso, denn der braucht schönes Wetter. Was sollen wir da, wenn man den Berg gar nicht sehen kann?

11.07. 339km

Gewohnte Nacht, Matratzen geben nicht nach. Zu warm im Zimmer. Etwas später zum Frühstück, war ok. Gepackt, Regensachen wiederbekommen. Wetter durchwachsen, trocken. Los um 10h, den Kleinen St. Bernhard hinauf, ganz andere Perspektive in diese Richtung, schön. Straßenarbeiter lag bewusstlos neben der Straße wegen Farbgestank?Passfotos gemacht und runter. 50/30/50/60 – übel. Tanken in La Thuile, dann ins Aostatal. Gran Paradiso ganz in Wolken. Viele Beschränkungen, ätzend zu fahren. Die Gegend ist aber toll. Hinauf auf den Großen St. Bernhard, schlechtes Wetter droht, es tröpfelt, bleiben aber trocken. Nur die Fleece ziehen wir an. Oben Pause, Fotos. Einfach tolle Stimmung. Runter, Foto, Pause weiter unten, trockenes Brot. Ab ins Rhonetal. Durch Martigny gefunden, da war es wärmer, aber bedeckt. Verkehr geht, fahren alle flott. Sierre – Sion – Sonne kommt raus. Das Rhonetal ist landschaftlich sehr schön, finde ich (Volker gefällt es nicht). Brig war grausam, aber da war ein Lidl. Wasser, Wein und Teilchen fassen. Dann Sonne weg. Im oberen Rhonetal (Goms) Wolken, Tropfen, zweifelhaft, ob wir trocken durchkommen. Furkapass (wieder Fleece an, wirklich kalt, 15°). Oben Trocken, aber sehr unfreundliche Wolken drohen aus der Richtung, wo wir hinwollen. Runter, immer wieder Autos, aber wenige. Audifahrer hetzt uns. Bus hält uns auf. Vom Oberalppass schaut es immer regnerischer aus. Runter, 2x Bahnschranken geschlossen, warten, hinauf auf den Oberalp. Weiter oben war es nass, aber es hat nicht mehr geregnet. Zum Chalet Piz Calmot, zimmer mit Etagendusche bekommen, 70€. Jetzt gut gegessen (und teuer), sehen zum See, Zimmer zum Pass. Bedeckt. Nett Leute, zwei haben uns das Gepäck hinaufgetragen (2. Stock), das haben wir noch nicht erlebt. Super. Der Gast stört auch nicht. Schönes, altes, aber sehr gepflegtes Haus. Gut, dass wir hier sind. Mopeds stehen direkt am Eingang. Das Mädchen war absolut bemüht, unsere Mopeds trocken unterzubringen. Sehr nett. Manche Gäste haben uns aber dafür am nächsten Morgen, als wir los wollten, recht böse angeschaut.

12.07. 389km

Gewohnt kurze Nacht, ein leichtes Brummgeräusch war zu hören, da wir über der Küche sind, aber dafür riecht es nach frischen Croissants. Blauester Himmel, nachdem es am Abend nochmals geregnet hatte. Gute Matratzen. Die Stimmung am Abend auf dem Pass ist traumhaft. Ruhe, sobald das Tagesgeschäft vorbei ist. Unter dem Haus fährt die Bahn durch den Tunnel. Super Frühstück auf Tellern (sind wir gar nicht mehr gewohnt), Schweiz halt. Gepackt, gezahlt, sehr nett verabschiedet und los. Volker mit Kamera an („Fehler“ behoben). Ich fotografiere nochmal, dann hinab nach Disentis. Im Morgensonnenlicht war der Pass bzw. die Berge strahlend grün. Weiter im Tal wirds warm Über Ilanz und Versam zur Rheinschlucht. An der Stelle geparkt, wo wir vor 17 Jahren auch waren. Lastwagen fahren ziemlich flott durch hier. Bonaduz – Zug – warten – tanken. Über Tiefenkastel und Filisur auf den Albula. Toll. Sonne und Wolken, warm. DPD-Fahrer heizt den Pass hinauf und war nicht einzuholen. Oben Kaffee getrunken (10SFR = 10€ = frech). Weiter hinunter nach La Punt und durchs Engadin raus. Etliche Baustellen mit Ampeln. Tanken in Prutz (jetzt Agip, teuer. Eine jet vor Landeck ist viel billiger). Und durch Inn – und Guggltal zum Fernpass. Langsam, Fernpass halt. Überholen zwecklos, lange Schlange. Über Biberwier nach Ehrwald und Garmisch. Unfreundliche Wolken überall.Tropfen, auch mehrere. Aber wo wir hinkamen, hatte es schon geregnet. Vor den Bergen war es schön. Autobahn und heim. An um 17.45h, völlig geschafft. War eine tolle Reise. Viele Eindrücke und positive Erlebnisse.

Gesamt V 2887 km, ich 2820 km. Tankrucksackregenschutz im Belvedere vergessen. Unser nasses Zeug hat sie uns aufgehängt und zurückgegeben, an die Abdeckungen habe ich nicht gedacht. Pech, hatte ich seit der Africa.

Ich habe eine Mail geschrieben und sie haben uns die Abdeckungen geschickt! Alles wieder vollständig.

 

 

 

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