Südtirol – Predazzo Saisonabschluss 27.-29.10.2009

27.10. Kurz entschlossen, weil das Wetter gepasst hat, zum Saisonabschluss gestartet. Da es dieses Jahr früh geschneit hat und kurz sehr kalt war, war es nicht ganz sicher, ob was geht. Das Wetter ist zwar toll, aber es ist nicht allzu warm. Los um 08.45h, Wetter bedeckt, ab Königsdorf strahlender Sonnenschein. Wenig Verkehr, wir kommen gut voran. Scharnitz 1 Std., Innsbruck 2 Std. (mit tanken), Brenner 2 ½, Franzensfeste 3 Std., Palmschloss- Würzjoch 3 ½ Std. Pause an der Kreuzung auf schöner Bank mit Blick auf Peitlerkofel, Geislerspitzen, traumhaft. Weiter über Würzjoch, Umleitung in Untermoi, nach kurzer Irrfahrt dann über Tina/Welschellen ins Gadertal, hat ½ Std. gekostet. Das Würzjoch hinauf war stellenweise sehr glatt! In allen Kurven, wo die Sonne nicht mehr hinkommt, war es rutschig, neben der Straße war Reif. Über Corvara dann zum Grödner Joch – traumhafte Kulissen.

Auf dem Parkplatz gegenüber dem Langkofel versucht, telefonisch ein Quartier zu bekommen. Alles zu! Langsam verschwand die Sonne, es wurde sehr frisch. Wir beschlossen, das nächste Hotel am Weg zu nehmen – wenn nur eins gewesen wäre. Weiter bis Predazzo, wollten umdrehen und zur Information zurückfahren, biegen ab Richtung Rollepaß und da war ein Hotel, wir wollten auch kurz fragen und dann bin ich am Parkplatz umgefallen und zwar so blöd auf Volker drauf, dass der auch noch mit gefallen ist, haarscharf an einem Auto vorbei. Nix passiert, aber das hatte wohl gefehlt, dass ich mit der BMW mal umfalle. Vermutlich habe ich zu stark eingeschlagen, Volker blieb unerwartet stehen. Im Hotel war jedenfalls alles voll! Die Frau am Empfang nannte mir noch ein anderes hier, das wir auch gefunden haben – von außen hat es uns nicht gefallen, daher haben wir erst noch mal versucht, per Telefon was anderes (wir wären sogar noch bis zum Stilfser Joch) zu kriegen, aber alles hatte geschlossen. Also rein ins Albergo, Zi 60€ ÜF, o.k., Zimmer groß und sauber, Essen gut – was will man mehr! Es war gut, dass wir das bekommen haben, denn langsam wurde es dunkel und immer kälter. Gesamt 331km, 228km ab Innsbruck.

28.10. Überraschend gut geschlafen, obwohl das Bett eher hart ist und wir ziemlich voll gegessen waren. Nach dem Frühstück los, ab 09.30h über Moena zum San Pellegrino – Wetter schön, nachts gefroren – die Sitzbänke waren voll Eis. Beide angesprungen. Fahrt oft wie auf Eiern, da die Kurven meistens feucht waren. Schöne Ecken. Die Berge sind einfach alle sehr imposant hier. Von Pellegrino (1918m) über Falcade – Canal d’Agordo nach Agordo, von hier auf den Passo Duran (1601m) – herrlich. Über Villa ins Val di Zoldo – eher eng, wunderschöne Herbstfarben, tief, hohe Bergklötze. Hier ist es endlich so warm, dass wir 2 Fleece ausziehen können. Man kann auch gut fahren, wenn es wärmer ist.

Über Longarone ( 261m hohe Staumauer) zum Passo San Oswaldo (827m). Die Kurven Richtung Erto waren einfach Klasse. Einspurverkehr per Ampel, leider kann man in der Galerie nicht stehen bleiben zum fotografieren, erst danach, und da gibt die Staumauer nicht mehr viel her. In der Wand unterhalb Casso waren Kletterer. Weiter nach Erto am Lago di Vaiont, da am Ende rechts auf sehr kleine Straße abgebogen, die ist so durchgehend gar nicht in der Karte. Relativ neu (?), Tunnel, Brücke, Schotter. Langsam ist es nach 12.00h und wir kehrten um. Noch kurz auf den Passo Oswaldo (Schatten, feucht), hinunter zum nächsten Ort, Cimolais, – umgeben von schönen Bergen  – umgekehrt, wieder über Erto (schöne Pause) nach Longarone und dann Richtung Belluno. 3 Tankstellen angefahren, alle Selbstbedienung ätzend. Erst vor Belluno eine OMV mit Bedienung gekriegt. Vorher noch schön Pause vor Erto mit Pavillon. Weiter ca. 14.00h. In Ponte nelle Alpi rechts ab nach Col di Cugnan – Nevegal – Faverghera. Von ca. 400m wieder auf 1200m hinauf. Nichts los, nichts offen, wir fahren fast ungestört (wie bisher auf allen Bergstecken) wollten dann eine kleine Straße Richtung San Boldo fahren. Von den Orten auf der Karte war keiner angegeben, nur Ronce. War zwar richtig, aber mittendrin war die Straße wegen Baumfällarbeiten gesperrt, schade.

Also umdrehen, zurück zum Abzweig und runter nach Belluno, ca 16.00h. Stark befahrene Straße bis Feltre – langsam dämmert es – von da auf den Croce d’Aune (1011m) – wäre schöne Aussicht – aber jetzt wurde es dunkel – Visier gewechselt. Spiegel fest geschraubt und runter ins Tal (auch der letzte Pass war zu viel), es wurde nun zu dunkel. Durchs Tal nach Imer – Mezzano –Primiera – St. Martino (ganz dunkel) und den Rolle hinauf. Einige Baustellen, aber die Straße war trocken. Trotzdem geht es nicht so schnell weiter – die Autos sind fast schneller (nervt mich, bzw. setzt mich unter Stress). Ober noch 14 km bis Predazzo, 18.00h, Wildwechselwarnung – tatsächlich binnen 5 Minuten 4x Wildkreuzung, die letzten waren mindestens Hirschkühe! Kilometerlang tiefe  Straßenfräsung (längs), blöd zu fahren, noch mal Baustellenampel. Endlich um 18.40h im Hotel. Warme Dusche, Abendessen (sehr gut, zu viel). Plan für morgen steht noch nicht fest, außer dass wir heimfahren. 319km

29.10. Mammutheimfahrt, aber super. Nachts war es nicht so kalt, die Mopeds waren nicht angefroren. Eher unruhige Nacht. Hotel 40€p.P.HP. Frühstück soweit ok, frische Croissants, trockene Semmeln, keine Wurst, Käse, lausiger Automatenkaffee –wie mittlerweile überall. Abendessen sehr gut. Bierpreis normal. Predazzo – netter Ortskern, schöne alte, aber dunkle Kirche. Los um 09.40h zur „Transportstrecke“ Fleimstal. In der Sonne gar nicht kalt. Radarkontrolle hinter Tunnel. Passo San Lugano (1097m), Auer –Tramin – Kaltern – Mendelpass. Tollen Pausenplatz mit grandioser Aussicht gefunden. Straße weitgehend fertig geteert, super zu fahren, keine nassen Kurven.

Von Predazzo bis Mendelpass 1 Std., 60km. Weiter zum Tonale durchs Val di Sole, 81km, 1Std.10Min, hier Pause vor dem Ort. Radarkontrolle im Val di Sole (Carabinieri mit MP!) Wenig Verkehr, die meisten Autos fahren sowieso schneller als wir, Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten vermutlich nicht für Einheimische. Um 13.15h weiter vom Tonale (abwärts weiter unten sind noch tolle Aussichtsplätze für Pausen). Ab Incudine zum Passo del Mortirolo, ein Traum an Herbstwäldern und Bildern. Um 15.00h nach Tanken in Bormio (18°) weiter, um 15.30h am Stilfser Joch – super zu fahren, alle Kurven (bis auf die ganz oben, wo schon Schnee ist) trocken. 16.30h Reschenpass.

Langsam geht die Sonne weg, 17.00h Piller Höhe (es wird dunkel), dann im Inntal war es dunkel und saukalt. Tanken 18.15h in Rietz, Mütze auf, Doppelhandschuhe an, Fleece an, uns war echt frostig. Wurde zwar kurzzeitig besser, aber wenn es dunkel ist, hilft halt nichts (außer wärmeren Handschuhen). Vorher auf der Piller Höhe Wildwechsel – zwei Rehe haben uns noch nachgeschaut. Ab Kochel war es zusätzlich leicht neblig. Wir sind durchgefroren. Aber es war eine würdige, wunderschöne Saisonabschlussfahrt. Volkers Reifen halten noch ca 1000km, meine auch noch. Mal sehen, ob wir noch mal fahren, meine BMW ist im November noch zugelassen. Allerdings sind die Tage doch sehr kurz. 498km

Gesamt 1147km

Pässe: Würzjoch – Grödner Joch – Sella Joch – San Pellegrino – Duran – Erto – Passo San Oswaldo – Faverghera – Croce d’Aune – Rollepass – San Lugano – Mendelpass – Tonale – Mortirolo – Stilfser Joch – Reschenpass – Piller Höhe – Buchener Sattel – Kesselberg – Zirler Berg – Brenner.

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